6. Juni 2012

Humanismus und Sport

Der Beitrag entstand auf Anfrage, fand aber keinen Eingang in die aktuelle Ausgabe des Diesseits

Wie sinnvoll sind sportliche Angebote, um Jugendliche an den Verband zu binden?

Am 10. Mai 2012 eröffnete der 1. Sprecher der Jungen Humanisten im LDS, Max Mauro Schmid, mit dem ersten Aufschlag das neu gestaltete Volleyballfeld des in Königs Wusterhausen durch den Humanistischen Regionalverband Ostbrandenburg e.V. betriebenen Freizeithauses (siehe Foto oben).

Der HRO gestaltet mit den Jungen Humanisten in Vorbereitung auf die Jugendfeiern eines von drei Wochenendcamps zum Thema Sport, an dem jährlich bis zu 100 Mädchen und Jungen teilnehmen.

Aus den JuHus im LDS ist eine aktive Fangruppe für einen Berliner Fußballverein hervorgegangen und soweit es die Zeit zulässt, nehmen die JuHus an verschiedenen Turnieren der Clubs und Jugendorganisationen der Region teil.

Bei jedem brandenburgischen JuHu-Landestreffen gibt es das Turnier um einen Wanderpokal und in der HRO-Kita „Knirpsenstadt“ gehört sportliche Betätigung zum normalen Ablauf der Gruppen.

Ist der Humanistische Regionalverband Ostbrandenburg e.V. nun ein Sportverein?

Auf diese Frage ein klares NEIN!

Das Volleyballfeld hinter unserem Freizeithaus nutzen Kinder und Jugendliche im täglichen Betrieb. Die JuHus gehen gern nach den spannenden inhaltlichen Themen ihrer wöchentlichen Clubabende auf das Feld, um Spaß zu haben.

In das Sportcamp laden wir künftige Jugendfeierteilnehmer zu sportlichen Aktivitäten ein. Das reicht von Kletterparcours, break-dance- und Selbstverteidigungskursen oder einem Kraftkreis im Fitnessraum. Hinzu kommen Workshops u.a. zum Thema „süchtig – ich nie!?“. Ein Volleyballturnier findet statt.

Aber über das ganze Wochenende steht das Thema „fit und fair“. Durchgängig haben die Teams die Aufgabe, fantasievoll ein neues Gruppenspiel mit fairen Regeln zu entwickeln. Auf unser Homepage kann man anhand einer Galerie Abläufe und Ergebnisse anschauen.

Zum Fußballfanclub nur so viel: es wurden klare Vereinbarungen nötig. Nun finden ihre Aktivitäten und Fanrituale außerhalb der JuHus und des Clubs statt. Es funktioniert!

Die JuHus können allen Anfragen zur Turnierteilnahme im Territorium in nicht mehr folgen, weil es zu viele sind und sie selbst einen prall gefüllten Jahresplan haben.

Inzwischen müsste dem Leser klar geworden sein, dass auch das Turnier um den Pokal beim JuHu-Landestreffen – egal wie engagiert es auch durchgeführt wird – nur eine jugendgemäße Form ist, um viel Spaß zu haben. Entscheidend bleiben unsere humanistischen Inhalte, zu denen es natürlich Aktivitäten und Workshops gibt.

Und Sport in unserer Kita? Das gehört für uns einfach altersgerecht pädagogisch aufbereitet dazu.

Ein eigentlich überflüssiges Fazit: Das Leben ist prall gefüllt mit vielen Möglichkeiten.

Es ist an uns Humanisten zu schauen, welche wir nutzen, um Menschen auf uns aufmerksam zu machen und wie wir sie „festhalten“. Und warum nicht Sport, warum nicht Kunst und Kultur?

Auch dazu können wir viele Beispiele beschreiben.

Niemand wird als Humanist geboren. Jene, die zu uns kommen, die kommen, weil bei uns viel möglich ist. Irgendwann fragen sie, warum macht ihr das?

Wir können darauf antworten.

Schreibe einen Kommentar...